Wer sind die „Danube-Networkers“?
Seit 2010 beschäftigen sich Vertreter/-innen aus Politik und Wirtschaft aus allen Ländern im Donauraum mit der Weiterentwicklung der sogenannten Donaustrategie, die zum Ziel hat, mit der Bildung einer Makroregion die Zusammenarbeit der Länder und Regionen im Donauraum in verschiedensten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen zu stärken.
Im Kontext des Donaufests Ulm/ Neu-Ulm 2008 ist auf Initiative des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm das Netzwerk „Danube- Networkers“ für Seniorenbildung, gesellschaftliche Partizipation und intergenerationellen Dialog entstanden, an dem zahlreiche Organisationen aus den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Soziales, Umwelt und Sport aus fast allen Ländern des Donauraumes beteiligt sind. Durch gemeinsame transnationale Projekte wollen sie bewirken, dass ältere (und jüngere) Erwachsene in den südosteuropäischen Ländern mehr Zugang zu Möglichkeiten der allgemeinen Weiterbildung und des aktiven Alterns bekommen, dass sich ältere Menschen entlang der Donau durch Zusammenarbeit näher kennen lernen und zusammen mit jüngeren an gemeinsamen Fragestellungen arbeiten. Es wurden in diesem Zusammenhang schon etliche Projekte durchgeführt, die jeweils von der Europäischen Union, Stiftungen oder anderen Geldgebern finanziert wurden und an denen Senior/-innen und jüngere Erwachsene aus mehreren Donauländern beteiligt waren.
Was ist das Ziel des Projekts „Die gewollte Donau/The wanted Danube“?
In diesen Projekten gibt es immer ein zentrales Problem, das viele Menschen hier wie dort daran hindert, direkten Kontakt miteinander aufzunehmen: die sprachliche Verständigung. Deswegen haben die Ulmer Danube-Networkers jetzt ein Projekt gestartet, das ohne Sprache verständlich ist, aber trotzdem viel Kommunikation ermöglicht: Die gewollte Donau/The wanted Danube. Sie wollen zusammen mit den Partnerorganisationen und möglichst vielen Menschen jeden Alters in diesen Ländern, die an einem besseren gegenseitigen Kennenlernen interessiert sind, ein Band häkeln, das so lange werden soll wie die Donau: 2857 Km. Das Band aus Wolle soll ausdrücken, dass die Donaugemeinschaft eine von den Mitwirkenden „gewollte“ ist, es ist ein Zeichen der Völkerverständigung und der Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Der Begriff „wanted“ hat auch eine doppelte Bedeutung, „gesucht“ und „gewollt“. Durch das gemeinsame Erarbeiten des Donau-Flussteppichs wird dieser gemeinsame Wille zur Mitgestaltung des Donauraums ausgedrückt.
Wie wird das Häkelband erstellt und weiterverarbeitet?
Das Band wird aus gebrauchter Wolle erstellt und wird so bunt sein wie die Menschen unterschiedlich sind. Wenn Sie mitmachen möchten, häkeln Sie aus Wollresten ein einfaches Band aus Luftmaschen, möglichst an einem Stück zusammengesetzt, und geben Sie das gehäkelte Band mit Angabe der Meterzahl und Ihres Namens an einer der Abgabestellen ab., sie sind im Internet unter „Mitmachen“ verzeichnet. Sie können aber das gehäkelte und gemessene Band auch zu einem ein Teppichteil verstricken (50×50 cm). Nähere Anleitung dazu finden Sie auf der Website unter „Mitmachen“. In einer Großaktion werden die Teile dann im Rahmen des Donaufestes Ulm/ Neu-Ulm (4.-13.7.2014) zu einem Donau-Flussteppich zusammengefügt, dann während einer Abschlussveranstaltung am 13. Juli 2014 auf dem Ulmer Münsterplatz präsentiert wird.
Was wird danach aus den Teppichteilen?
Danach werden die Teilstücke weiterverarbeitet (zu Sitzkissen, Decken oder Kunstwerke ) und zu sozialen Zwecken weiterverwendet. Teilstücke, die bis Ende März erstellt und besonders schön geworden sind, werden Anfang April in einer öffentlichen Veranstaltung versteigert, von dem Erlös werden beteiligte Multiplikator/-innen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen aus den Donauländern zum Donaufest eingeladen. Diese ersteigerten Teilstücke werden von den Besitzern bis zum Ende der Gesamtaktion „ausgeliehen“. Eine zweite Verkaufs- oder Versteigerungsaktion findet nach der Abschlussveranstaltung auf dem Münsterplatz statt, der Erlös kommt kleinen Projektpartnerschaften zu, die aus dem Projekt heraus entstehen.
Wer steckt hinter dem Projekt?
Die Projektidee „Die gewollte Donau“ ist im Rahmen der Arbeit des Netzwerks „Danube-Networkers“ entstanden und wurde von der Koordinatorin des Netzwerkes , Carmen Stadelhofer, , bis Ende 2012 Geschäftsführerin des ZAWiW, Vorsitzende des Vereins ILEU e.V an der Universität Ulm., initiiert. Sie wurde von einem Organisationsteam in Ulm, in dem sich Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen ehrenamtlich engagieren, weiterentwickelt. Der Verein ILEU ist die zentrale Koordinationsstelle. Eine enge Zusammenarbeit erfolgt mit dem Donaubüro Ulm/Neu-Ulm
Beteiligt sind in der Testphase im November/Dezember 2013 zahlreiche Bildungseinrichtungen im Raum Ulm, ab Januar 2013 werden zahlreiche Netzwerkpartner aus fast allen Donauländern (siehe Website unter „Kooperationspartner“). Mit in das Projekt einsteigen. Es entstehen nationale Koordinationsstellen, die sich um weitere Partner bemühen.